Die Sonne steht hoch am Himmel, während unsere Finger voller Nerven sind und über dem Griff eines alten, aber vertrauten Revolvers schweben. Es ist der Tod oder Gladiolus. Auch die PC-Version von Red Dead Redemption 2 steht für diese Situation. Ob uns die neue Version beeindrucken kann, können Sie in diesem Rückblick nachlesen.
Es ist mehr als ein Jahr her, dass Spieler auf Xbox One und PlayStation 4 mit dem neuesten Titel von Rockstar loslegen konnten. Spieler am PC können nun endlich in die staubigen Schuhe von Arthur Morgan, einem der prominenten Mitglieder der Van der Linde-Bande, schlüpfen.
Karriere voller Sünden
Diese Bande steht zu Beginn von Red Dead Redemption 2 vor einem Dilemma. Sie haben fast ihr gesamtes Geld in der Stadt Blackwater verloren, sie werden von Detektiven von Pinkerton verfolgt, und eine Reihe von Mitgliedern haben bereits einen vorzeitigen Tod gefunden. Ein heftiger Schneesturm in den Bergen scheint die Dinge noch schlimmer zu machen, ist aber insgeheim ein Segen. Schließlich wird bei diesem Wetter niemand die Jagd fortsetzen.
Wenn nach einigen Wochen der Schnee geschmolzen ist und die Straßen wieder frei sind, müssen Morgan und seine “Verwandten” ihr Lager woanders aufschlagen und die harte Arbeit wieder aufnehmen. Natürlich wird dies in Form von Diebstahl, Raub, Prostitution und anderen Dingen geschehen, die das Gesetz mit Missbilligung betrachtet. Es wird nicht mehr lange dauern, bis Sie und Ihre Bandenmitglieder wieder mitten im Elend stecken und Ihnen die Kugeln um die Ohren fliegen.
Die umfangreiche Geschichte von Red Dead Redemption 2 beginnt langsam, aber wenn sie erst einmal in Gang gekommen ist, wird es fast keine Verlangsamung mehr geben. Darüber hinaus zeigt die Geschichte die Stärke von Rockstars Autorenteam. Die Dialoge sind felsenfest, und die riesige Besetzung von Synchronsprechern haucht den farbenfrohen Charakteren Leben ein. Zu Beginn des Spiels wird man in die Mitte der Geschichte geworfen, aber im Handumdrehen fühlt sich die Van-der-Linde-Bande wie eine zweite Familie, und es fällt schwer, sich nach einer etwa 50 Stunden dauernden Kampagne zu verabschieden. Selbst für die weniger sympathischen Charaktere bekommt man eine Schwäche. Natürlich treffen die Spieler der ersten Red Dead Redemption auch auf bekannte Gesichter, wie den Bandenchef Dutch, den brutalen Bill Williamson und natürlich John Marston.